Wenn man beim Thema Klang am Klavier von Dynamik spricht, so meint man die Veränderung des Klangs bei unterschiedlicher Lautstärke.
Ist ein Hammerkopf sehr hart, so klingt der Ton bei leisem Anschlag nahezu gleich wie bei lautem Anschlag, nur eben ein bisschen leiser. Hat der Hammerkopf die gewünschte Elastizität, so ist er fähig, bei leisem Anschlag sehr weiche Klänge zu produzieren. Je lauter angeschlagen wird, desto mehr und höhere Obertöne treten hervor und der Klang wird metallischer, härter.
Mit Hilfe der Intonation kann man zu harte Hammerköpfe gezielt an manchen Stellen weicher machen. Ist der Filz hochwertig und nicht viel zu hart, so kann man wieder eine gewisse Elastizität herstellen und den Klang erheblich verbessern. Ist der Filz aber von sehr schlechter Qualität und durch durch einfach nur hart, so bekommt man im besten Fall den harten, gläsernen Klang weicher, aber eine vernünftige Dynamik lässt sich nicht herstellen. In diesem Fall müssen die Köpfe getauscht werden, um den Klang zu verbessern.
Spielt ein Pianist auf einem Instrument mit guten Hammerköpfen in verschiedenen Lautstärken, so verändert sich der Klangcharakter mit der Lautstärke. Werden Töne wiederholt in unterschiedlichen Lautstärken angeschlagen, so ist der Klang sehr lebendig. Ist die Mechanik hochwertig und sehr gut reguliert, so kann der Pianist den Klang sehr fein und genau kontrollieren und gezielt die verschiedenen Klangfarben herausspielen.